Herzliche willkommen! Mein Name ist Christina Jäger und ich bin - wie Sie sicher auch - dem Boxerfieber verfallen.

Warum ich Boxer liebe? Nun, so genau kann ich es nicht sagen, nur erzählen, wie alles anfing...

Als ich damals noch in Ausbildung war, lernte ich einen sehr tollen Menschen kennen. Einen Boxermenschen! Ich war damals 24 Jahre alt, hatte keine Ahnung von der Rasse und bekam einen kleinen Welpen über meine damalige Tierärztin vermittelt. Einen kleinen Boxerrüden ohne Papiere. Damals war ich noch ein "Schäfermensch", denn in meiner Familie gab es seit Generationen keine andere Rasse. Mein Uropa bildete damals noch selbst Diensthunde als Soldat aus.

Nun war er da, der kleine Mann und der liebe Kollege lud mich ein, mal in der Gruppe Kassel vorbeizuschauen. Ein langer Weg von Homberg/Efze, aber er sollte sich lohnen!

Nun ist es manchmal, wie es ist, meine Schäferhündin war leider so krank, dass an Sport nicht zu denken war. Mein Rüde - aufgrund der damals schwierigen familiären Situation - sogar nicht ausbildbar. Dazu kam noch die Trennung und mein Umzug nach Kassel.

Leider stand ich dort dann zunächst ohne Hund (meine waren in gute Hände vermittelt), alleinerziehend mit einem dreijährigen Kind. Es fehlte etwas und der Wunsch nach einem Boxerchen war so groß wie nie. Dem Verein blieb ich auch ohne Hund in dieser Zeit treu und so ergab es sich, dass unsere Zuchtwartin eines Tages mit zwei gelben Boxermädchen auf das Vereinsgelände kam und mir zurief "Ich habe deinen Hund dabei!".

Irgendwie alles viel zu früh, meine geeignete Wohnung war noch nicht fertig, ich wohnte damals bei meiner Oma im Dachgeschoss, aber da war sie! So kam ich zu meinem Seelenhund, India. Einer tolle Hündin aus Ungarn, mein erster Boxer mit Papieren. Ja, wir passten zusammen wie - entschuldigen Sie die Ausdrucksweise - "Arsch auf Eimer".

Trotz aller Widrigkeiten haben wir es gemeinsam gemeistert! Und dies legte insgesamt auch den Grundstein meines Wunsches, selbst einmal Boxer zu züchten. Meinen ersten Wurf mit meiner India machte ich dann nach Abschluss aller notwendigen Untersuchungen im Jahr 2012.

Als meine India mit 10 Jahren verstarb, befanden wir uns gerade mitten im Corona-Lockdown. Da saß ich nun, in meinem Homeoffice, der Platz neben mir frei. Mit der Zucht hatte ich aufgehört und stellte fest, dass es sich mindestens ohne ein Boxerchen zuhause einfach nicht richtig anfühlte. Lange Rede kurzer Sinn, ein Welpe wurde gesucht und so kam ich erneut zu einem Rüden, der nicht weit von mir weg das Licht der Welt erblickte, unseren Charly. Das Thema Zucht hatte ich tatsächlich gedanklich für mich gestrichen. Mit der Zeit wurde aber immer klarer, was ich eigentlich will. Der Umzug zurück in mein Haus stand an, welches wir in Jahren der Eigenleistung wieder auf Vordermann gebracht hatten. 

Wie Träume nun mal so sind, seit dem Sommer 2022 leben nun zwei Boxer hier mit uns - das sind ich, mein Sohn und mein Lebenspartner - im schönen Ortsteil Welferode zusammen.

Die Grundsteine sind gelegt und ich hoffe - wenn alles passt - meinen nächsten Wurf in nicht ganz so weiter Ferne in Angriff nehmen zu können. Noch fehlt die Neuabnahme des Zwingers, aber wird sind guter Dinge, auch hier demnächst wieder einen Schritt in die richtige Richtung machen zu können.

 

Noch eine Anmerkung zur Gesundheit unserer Boxer:

Immer wieder lese ich von Anfragen, was unsere Hunde denn alles so mit sich bringen. Jeder verantwortungsvolle Züchter den ich kenne, ist mit viel Liebe und Herzblut dabei. Unsere Boxer erhalten alle notwendigen Untersuchungen, die für die Zuchtzulassung erforderlich sind - manche machen sogar noch ein wenig mehr. Gänzlich ausschließen kann man jedoch nichts.

Und das Thema Qualzucht, was leider in den Medien aktuell gehypt wird, begleitet uns nun auch schon seit einiger Zeit. Kein Züchter hat daran Interesse, einen Hund zu züchten, der aufgrund falscher bzw. nicht ausreichender körperlicher Gegebenheit sein Leben nicht lebenswert leben kann. Man liest von zu engen Nasenlöchern, Überbiss etc. ... auch hier achten wir darauf, dass der Rassestandart nicht verloren geht, aber eben auch keine Extreme bewusst forciert werden. Dies alles kostet Zeit, Geld und Geduld. Aber am Ende wollen wir einen Hund, der ein schönes langes Leben leben kann. Warum ich mich daher also immer für einen Boxer mit Papieren entscheiden würde? Weil ich weiß, dass der Züchter die Rasse ebenso sehr liebt wie ich und darauf achtet, gesunde und leistungsfähige Hunde hervorzubringen. Ein Grundstein, den wir zum Erhalt dieser tollen Rasse brauchen!